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Bohrschiff „entführt“ Greenpeacler

Norddeich (dpa/afp) — Mit fünf Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace an Bord hat die Bohrplattform „Coastel Explorer“ gestern den Hafen von Norddeich in Ostfriesland verlassen. Die Plattform war in den frühen Morgenstunden von Demonstranten geentert worden. Wie die Wasserschutzpolizei in Oldenburg mitteilte, wurden 14 Demonstranten, die sich angekettet hatten, vorübergehend festgenommen. Fünf seien im Mast des Wasserfahrzeugs geblieben. Zwischenfälle habe es bei der Räumung nicht gegeben.

Die Protestaktion unter dem Motto „Es führt kein Weg durchs Wattenmeer“ richtet sich wie schon bei der Besetzung zweier Schiffe in der vergangenen Woche gegen die Verlegung der geplanten 600 Kilometer langen Ferngasleitung „Europipe“ durch das niedersächsische Watt. Greenpeace hält an seiner Forderung fest, nach alternativen Trassenführungen außerhalb des Wattenmeers zu suchen. Nachdem Gespräche über einen Abbruch der Sondierungsarbeiten mit Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) in der vergangenen Woche ergebnislos verlaufen seien, werde der Protest fortgesetzt.

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