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“Wie weiter nach der 4.Klasse?“

■ Tagung zur Integration Behinderter in der Sek I

Für viele Bremer Grundschulen gehört es bereits seit 4 Jahren zum Alltag: Geistigbehinderte Kinder lernen in derselben Schule wie ihre nichtbehinderten Altersgenossen. In drei Monaten hat die erste Jahrgangstufe geistigbehinderter SchülerInnen, die in Kooperation mit Regelklassen unterrichtet wurde, die Grundschule beendet.

„Wie geht es weiter nach der 4. Klasse?“ Mit dieser Frage wollen sich am kommenden Wochenende WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen und betroffene Eltern auf einer Arbeitstagung im Wissenschaftlichen Institut für Schulpraxis am Weidedamm in Findorff beschäftigen.

„Für unsere Kinder ist es normal geworden, mit nichtbehinderten Kindern zusammen zu sein,“ erzählt Günther Hoffmann, Vater eines geistigbehinderten Schülers von den Erfolgen des gemeinsamen Unterrichts. „Man kann diese Lebenswirklichkeit nicht aus ihren Köpfen auslöschen.“

Das seit 1988 bestehende Kooperationsmodell hat versucht einen Kompromiß zwischen isolierter Sonderschule und vollständiger Integration geistigbehinderter Kinder in Regelklassen zu finden. Seit Sonderschulklassen an regulären Grundschulen unterrichtet werden, können diese SchülerInnen von beiden Modellen profitieren. „Sie sind unter Ihresgleichen und das erleichtert ihnen ihre Identitätsfindung. Aber sie haben auch das andere, die nichtbehinderten Kinder, mit denen sie im Kooperationsunterricht gemeinsam lernen,“ sagt Barbara Kleinert-Molitor dazu, die im Bildungsressort die Kooperationsmodelle betreut. Durch gemeinsamen und getrennten Unterricht sollte eine Unter- bzw. Überforderung der Kinder vermieden werden. sim

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