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Hizballah sagt Demonstration ab

Beirut (afp) - Aus Angst vor israelischen Angriffen hat die radikale schiitische Organisation Hizballah am Freitag erstmals ihre alljährlichen Protestmärsche zum „Jerusalem-Tag“ abgesagt. Der Gedenktag war von dem 1989 verstorbenen Ayatollah Chomeini als Zeichen der Solidarität mit dem Kampf der Palästinenser proklamiert worden. Die Organisatoren der Demonstrationen in den vorwiegend schiitischen Elendsvierteln Südbeiruts, der Altstadt Baalbeks und im Südlibanon befürchteten offenbar israelische Angriffe wegen des Anschlags auf die israelische Botschaft in Buenos Aires, bei dem am 17.März 28 Menschen getötet worden waren. Gestern war ein 13jähriges Mädchen bei einem israelischen Bombenangriff im Südlibanon getötet worden. Das Bombardement galt dem Bergmassiv von Iklim Tuffah, einer Hochburg der Hizballah. Die Region liegt außerhalb der von Israel besetzten sogenannten „Sicherheitszone“. Seit Mittwoch war es wiederholt zu heftigen Gefechten zwischen Hizballah und israelischen Einheiten gekommen. Der Radiosender der „Südlibanesischen Armee“, eine Hilfsmiliz Israels, meldete, drei Katjuscha-Raketen seien am Donnerstag auf den östlichen Teil der „Sicherheitszone“ abgefeuert worden, ohne Schäden zu verursachen. Die SLA warnte die Bewohner des Iklim-al-Tuffah-Massivs und die libanesische Armee, bei einer Fortsetzung der Angriffe würde sie „zurückschlagen und die Dörfer als Zielscheiben auswählen“.

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