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Kohl benötigt keine Ratschläge!

■ betr.: "Waldheim erfüllt sich langgehegten Wunsch", taz vom 28.3.92

betr.: Waldheim erfüllt sich langgehegten Wunsch“, taz vom 28.3.92

Kohl auch, indem er seinem bislang geheim gehegten Antisemitismus mal lange Leine ließ. Auf die mehr als berechtigte Empörung von dem jüdischen Landesverbandspräsident S. Snopkowski reagierte der deutsche Bundeskanzler wie ein NSDAP-Führer: Er benötigte keine Ratschläge; im übrigen fragte Kohl mit deutscher Wut an, was die polemischen und „destruktiven“ Äußerungen der jüdischen Seite zur deutschen Einheit zu bedeuten hätten. Damit ist in Deutschland das Messerwetzen Kohls brauner Anhänger eingeläutet. Aha, sagt sich der deutsche Waffenmann, die Juden waren also mal wieder gegen Deutschland. Wenn Kohl Kanzler bleibt, dann muß sich die CDU/CSU den Vorwurf gefallen lassen, die Enkel-Organisation der NSDAP zu sein. Dazu paßt dann auch das türkisch-deutsche Waffengeschäft. Die Braunen machen wieder Front. [...] Thorsten Casmir, Offenbach

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