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Ex-Posträuber Ronald Biggs bittet wieder zur Kasse

Der britische Posträuber Ronald Biggs wirbt im brasilianischen TV ausgerechnet für Alarm- und Schutzsysteme gegen Einbruchdiebstahl und Überfälle. Die Herstellerfirma läßt Biggs versichern: „Ihr könnt das SOS-System beruhigt installieren. Ich bin schon reich genug.“ Der Handelsverband hat gegen die Werbekampagne scharf protestiert. Verbandspräsident Werner Schrappe will Biggs‘ Auftritt im TV durch das Selbstkontrollorgan der Werbewirtschaft als „Ansporn zu Kriminalität“ verbieten lassen. Der 62jährige Biggs will über ein Radiosonderprogramm auch Tausende von Delegierten der UNO-Umweltkonferenz im Juni in Rio mit Hinweisen versorgen. Einer davon lautet: „Vorsicht mit der Mulattin am Strand. Es könnte ein Mann sein.“ Biggs hatte 1963 beim Raubüberfall auf einen Postzug mit Komplizen 2,6 Mio. Pfund erbeutet und war dafür zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. 1965 floh er aus dem Gefängnis. Brasilien kann ihn nicht ausgeliefern, weil er Vater eines dort geborenen Sohnes ist. (Foto: ap)

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