Old Kids on the Block

■ Statt Swutsch jetzt Knipp: „Buten & Binnen“ am Samstag

Papa und Mama Swutsch sind in die große Welt hinaus, um mit den Wölfen der Konkurrenz zu jaulen. „Und ihr“, riefen sie den daheimgebliebenen Kleinen zu, „dürft jetzt mit euren Bauklötzen im Wohnzimmereckchen spielen. Aber laßt keine Fremden rein. Und macht uns keine Schande!“

Geschäftig liefen die Kleinen hin und her, schleppten ihr Lieblingsbilderbuch von Onkel Grobi an und blätterten andächtig drin herum. Martina langweilte sich aber bald und holte ein paar Zeitungen, setzte sich eine dicke Brille auf und rief: „Ich mach jetzt Presse-Hau!“ „Das heißt doch Schau“, lachte Uwe Lothar. „Weiß ich man selber“, maulte Martina und fing schon an, mit einem Buntstift in den Artikeln herumzumalen. „Die hau ich jetzt, die hau ich jetzt“, summte sie tückisch vor sich hin, während ihr Brüderchen das Fenster aufriß und unvermittelt den Passanten zurief: „Wißt Ihr denn überhaupt, wie Lech Walesa ausgesprochen wird? Ich weiß es, ähäätsch!“

Unter dem Tisch saß friedlich der kleine Gerd mit seinem Entenbuch und puhlte die Seiten auseinander, die Mama und Papa zugeklebt hatten. „Huch“, schrie er, „die Ente ist ja totgefahren! Guckt Euch das bloß mal an!“

Da ging die Tür auf und Michael trat ein, der Älteste, Vernünftigste. „Muß das hier so durcheinandergehen?“, fragte er in mißbilligendem Ton.

Betreten blickten sich die anderen an. „Och, spiel doch mit“, bettelte Gerd, „und zeig uns auch ein Buch.“ „Na, ob Ihr das wohl zu schätzen wißt?“, murmelte Michael vor sich hin und holte sein Lieblings-Fotobuch mit vielen Menschen drin.

„Oh, so sieht das in der Welt also aus“, staunten die Geschwister, aber da brüllte einer „Hunger!“ - und schon tobten sie in die Küche. „Was steht denn da drauf?“, fragte Martina und blickte ratlos ins Gefrierfach, wo Mama Vorgekochtes eingefroren hatte. „ppinK?“

„Das heißt doch Knipp!“, rief Gerd. „Das brauchen wir bloß noch aufzuwärmen.“ Michael blickte verlegen vor sich hin. Sybille Simon-Zülch