piwik no script img

Umweltkripo wird nicht verstärkt

Berlin. Die Umweltpolizei muß zunehmend Ermittlungsverfahren abgeben. Die Ursache ist in der Vielzahl der Fälle von Umweltkriminalität und begrenzter personeller Besetzung des Dezernates begründet. Derzeit prüft der Polizeipräsident, wie durch personelle und organisatorische Veränderungen Abhilfe geschaffen werden kann. Dies antwortet Innensenator Dieter Heckelmann auf eine Anfrage des Abgeordneten Hartwig Berger (Bündnis 90/Grüne). Dennoch hält der Innensenator eine »durchgehende Verstärkung« aller Kommissariate der Umweltinspektion nicht für geboten. Durch Aufgaben, die aus der Vereinigung folgten, wie etwa der Aufbau neuer Polizeidirektionen oder die Aufarbeitung der Regierungskriminalität, sei die personelle Kapazität der Polizei aufs äußerste belastet. Außerdem seien über die Jahre keine signifikanten Steigerungen bei der Umweltkriminalität festzustellen.

Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 3.711 Umweltstraftaten begangen. 2.511 (67,7 Prozent) konnten aufgeklärt werden. Häufigste Straftat ist die umweltgefährdende Abfallbeseitigung mit 1.482 Fällen, die nur in jedem zweiten Fall aufgeklärt wurde. 156 mal wurden Gewässer, 13 mal die Luft verunreinigt. diak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen