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Honeckers Freund geht

■ Chiles Botschafter in Moskau tritt im Mai zurück/ Honeckers Chancen schwinden

Santiago (ap/dpa) — Der chilenische Botschafter in Rußland, der den ehemaligen DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker vor vier Monaten in Moskau als seinen „Gast“ aufgenommen hatte, tritt von seinem Posten zurück. Das chilenische Außenministerium betonte am Dienstag in einer Erklärung, Botschafter Clodomiro Almeyda sei nicht entlassen worden. Sein Rücktritt werde im nächsten Monat wirksam. Almeyda war ein enger Freund Honeckers, der ihm in der DDR während der Diktatur von General Augusto Pinochet Zuflucht gewährt hatte. Chile erklärte, Honecker sei kein Asyl gewährt worden, er sei aber Gast in der Botschaft. In Deutschland liegt gegen Honecker wegen der Todesschüsse an der Mauer ein Haftbefehl vor. Die Bundesregierung verlangt seine Auslieferung. Nach den Worten von Außenminister Enrique Silva Cimma sei die Mission des neben James Holger Blair ernannten chilenischen Unterhändlers Roberto Cifuentes beendet. Cifuentes Rückbeorderung aus Moskau habe aber nichts mit seiner Arbeit zu tun. Die Verantwortung für die Gespräche mit Rußland und Deutschland lägen weiterhin in den Händen von Holger.

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