: Asia Watch: Folter auf Mindanao
Manila (ap) — Eine von der philippinischen Präsidentin Corazon Aquino aufgestellte Miliz begeht, einem Bericht der Gruppe Asia Watch zufolge, ungestraft Menschenrechtsverstöße auf der Insel Mindanao. Die Organisation schrieb in einem am Montag in Manila veröffentlichten Bericht, die Milizionäre töteten, verschleppten und mißhandelten die Bevölkerung. Sie benähmen sich „wenig besser als Diebe“. Frau Aquino, so heißt es bei Asia Watch, habe nach ihrem Amtsantritt als Präsidentin 1986 eine wegen Mißachtung der Menschenrechte heftig kritisierte Miliz ihres Vorgängers Ferdinand Marcos aufgelöst, dann aber eine eigene Truppe aufgestellt, in die sie zahlreiche Angehörige der Marcos- Miliz aufgenommen habe. Diese agiere weitgehend ungestraft, vor allem in Provinzen, in denen die kommunistischen Rebellen operierten. Sie mißachte die Menschenrechte beim Vorgehen gegen die Guerillakämpfer, aber auch gegenüber der Bevölkerung, häufig aus persönlichen Gründen. Die Informationen von Asia Watch beruhen auf Untersuchungen in den Provinzen Agusan del Sur, Surigao del Sur, Agusan del Norte und Bukidnon im Januar und Februar des vergangenen Jahres.
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