: Rumänien, Partner und Freund
Bukarest (afp) - Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) und sein rumänischer Kollege Adrian Nastase haben am Dienstag in Bukarest das bilaterale Abkommen über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa unterzeichnet. Darin wird der deutschen Minderheit weitreichender Schutz garantiert. Bonn seinerseits sichert Unterstützung bei der Annäherung Rumäniens an die Europäische Gemeinschaft zu. Rumänien ist das letzte der früheren Ostblockländer, mit dem Bonn einen Grundlagenvertrag abschließt. Genscher sprach von einem „wichtigen, neuen Kapitel“ in den deutsch-rumänischen Beziehungen. Zwei Jahre nach dem Sturz von Diktator Nicolae Ceausescu sei der demokratische Wandel der rumänischen Gesellschaft unumkehrbar. Bonn vertraue darauf, daß die Kraft der Demokratie auch bei den bevorstehenden allgemeinen Wahlen zum Durchbruch komme. Indirekt warnte Genscher die Rumänen vor Einmischung in territoriale Streitigkeiten im benachbarten Moldawien. „Zu der neuen europäischen Friedensordnung steht es in offenem Widerspruch, daß in der Nachbarschaft Rumäniens, in der Republik Moldau, Gewaltanwendung stattfindet.“ Auf der Grundlage der KSZE-Prinzipien müsse für den dortigen Konflikt eine Lösung gefunden werden.
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