piwik no script img

ÖTV und HBV teilen sich die Sparkassen

Düsseldorf (ap) — Der Streit zwischen den Gewerkschaften Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und Handel, Banken und Versicherungen (HBV) um die Zuständigkeit für die rund 250.000 Beschäftigten bei den Sparkassen ist beendet. Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund am Dienstag in Düsseldort mitteilte, stimmten beide Organisationen einem Vorschlag des als Schlichter tätigen ehemaligen Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Metall, Hans Mayr, zu und vereinbarten eine umfassende Kooperation bei der Betreuung der Sparkassen- Beschäftigten. Grundsätzlich bleibt nach dem Kompromiß die ÖTV für alle Sparkassenangestellten zuständig, die nach dem Bundes-Angestellten-Tarif (BAT) bezahlt werden. Die HBV betreut die Sparkassen-Beschäftigten, bei denen der Banken- Tarifvertrag gilt. Dabei soll allerdings die konkrete Situation in den einzelnen Sparkassen berücksichtigt werden. Über diese Beibehaltung des Status quo hinaus vereinbarten die Gewerkschaften eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Konzepten und Strategien. Die HBV hat in Zukunft bei allen sparkassenspezifischen tarifvertraglichen Regelungen der ÖTV ein verbrieftes Mitwirkungsrecht. Meinungsunterschiede sollen in Konsultationen ausgeräumt werden. Darüber hinaus sollen Modellprojekte entwickelt werden, die zur Organisationsverstärkung beider Gewerkschaften beitragen. Die Vereinbarung ist auf die Dauer von zwei Jahren abgeschlossen und kann jederzeit gekündigt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen