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Jeder sechste darf nicht wählen

■ Zahlen des Bezirks: 50.000 ausländische Neuköllner und 10 Prozent Rep-Wähler

Neukölln. Jeder sechste Neuköllner bleibt bei der Kommunalwahl im Mai draußen vor den Wahllokalen. Die meisten der 50.000 ausländischen Neuköllner sind arabische und türkische Immigranten. Konflikte gibt es immer wieder zwischen den Jugendgangs unterschiedlicher Nationalität. Drei von vier Ausländern leben in der Altstadt.

Die 49 Quadratkilometer Neukölln fallen in den dichtbesiedelten Norden mit 162.500 Einwohnern und den Süden mit Britz, Buckow und Rudow mit ebenso vielen Einwohnern auseinander. Bei 55,7 Prozent bebauter Fläche blieb gerade mal für 0,1 Prozent Wald und 1,6 Prozent Wasser Platz. Neukölln ist immer noch ein klassischer Arbeitnehmerbezirk. Größter Arbeitgeber am Ort ist Philipp Morris mit anderthalbtausend Arbeitsplätzen. Drängendstes Problem ist neben dem Verkehr die notwendige Sanierung von 45.000 Wohnungen, die immer noch ohne Toilette und ohne Bad sind. Auch fehlen familiengerechte Wohnungen mit mehr als zwei Zimmern. Die Fluktuation der Bevölkerung ist gerade im Altstadtbereich groß.

Von 1981 bis 1989 war die CDU in Neukölln am Steuer. Jetzt stellt die SPD mit 39,3 Prozent die stärkste Fraktion vor der CDU (35,7), der AL (10,4) und den »Republikanern« (10,2). Insbesondere junge Wähler aus der Gropiusstadt verhalfen laut den Wahlanalysen den Reps 1989 zu einem derartigen Aufschwung. SPD und CDU stellen jeweils drei Stadträte, die AL einen. Bekanntestes Aushängeschild Neuköllns dürfte momentan die »Puschkin-Hilfe« sein, in deren Verlauf im vergangenen Winter 700 Tonnen Hilfsgüter in die russische Partnerstadt transportiert wurden. jgo

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