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Statistisches Jahrbuch

■ Erstes Jahrbuch der Nachwendezeit in Brandenburg/ In dem Bundesland leben weniger als 1 Prozent Ausländer

Potsdam. Seit der Wende im Herbst 1989 verlassen immer mehr Menschen Brandenburg. Lebten Ende 1989 noch rund 2.641.000 Bürger zwischen Elbe, Havel und Oder, waren es Mitte 1991 mit etwa 2.563.000 rund 78.000 Menschen weniger. Gründe seien die Abwanderung in die alten Bundesländer und ein dramatischer Geburtenrückgang bis zu 40 Prozent, erklärte der Leiter des brandenburgischen Statistikamtes, Arend Steenken, am Montag in Potsdam vor Journalisten bei der Vorstellung der ersten Statistischen Jahrbuches für Brandenburg. Innenminister Alwin Ziel (SPD) nannte die Bevölkerungsentwicklung »bedenklich«. Vor allem junge Menschen würden das Land verlassen. Brandenburg ist mit rund 89 Einwohnern pro Quadratkilometer (Nordrhein- Westfalen: 502 Einwohner) eines der am dünnsten besiedelten Länder in der Bundesrepublik, sagte Steenken weiter. Wenig rosig sieht die Wirtschaftslage aus: so schrumpfte 1991 die Zahl der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und im Bergbau um rund 85.000 auf rund 216.000 Mitarbeiter. Das 230 Seiten starke Statistische Jahrbuch hat eine Startauflage von 2.000 Stück und kostet 15 Mark. In den trockenen Zahlenkolonnen versteckt sich viel Wissenswertes: brandenburgische Frauen werden — zum Beispiel — meist mit 22 Jahren Mutter (Bundesdurchschnitt: 28 Jahre), der Ausländeranteil beträgt mit rund 18.500 Personen weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung. dpa

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