Mauerstreifen und Pfefferberg

Berlin. Der Kulturausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses hat in seiner gestrigen Sitzung den Senat einstimmig aufgefordert, Konzeptionen für die Gestaltung des ehemaligen Mauerstreifens und das sozio-kulturelle Projekt Pfefferberg (Prenzlauer Berg) zu erarbeiten. Beide Anträge hatte die Fraktion Bündnis 90/Grüne eingebracht. An dem Konzept für den Mauerstreifen soll die Landesregierung Brandenburg beteiligt werden. Zum Pfefferberg soll in der kommenden Ausschuß-Sitzung der Finanzsenator Stellung nehmen, der Verträge mit den Initiatoren abgelehnt hatte.

In der aktuellen Stunde hatten die Abgeordneten zuvor die Zukunft des Kinos »International« in Mitte und der Berliner Waldbühne besprochen. Die Vergabe des Kinos an eine Immobilienfirma ist nach Aussage vom Kultursenator ein »Kompromiß zwischen den finanziellen Ansprüchen der Treuhand und den kulturellen des Landes Berlin«. Der Fortbestand des Kinos sei aber gesichert.

Als »schlechten Dienst an der Berliner Kulturlandschaft« bezeichnete Roloff-Momin dagegen die ausschließliche Ausschreibung der Berliner Waldbühne unter nationalen Bewerbern. Neuartig sei die an den Vertrag gebundene »Fensterlösung«, die vorsieht, daß ein Drittel der jährlichen 18 Konzerte und zwölf Kinoveranstaltungen auf der Waldbühne von Nichtberliner Veranstaltern ausgerichtet werden. adn