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Aserbaidschanische Führung mit KSZE-Beobachtern einverstanden

Moskau (dpa) — Die aserbaidschanische Führung ist mit dem Plan der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) einverstanden, eine internationale Gruppe von Beobachtern in das aserbaidschanisch-armenische Kriegsgebiet zu entsenden. Die KSZE will 150 bis 200 Beobachter in das Krisengebiet von Berg-Karabach, aber auch nach Eriwan und Baku schicken, so der stellvertretende aserbaidschanische Außenminister Albert Salamow. Baku bestehe darauf, daß die Beobachter nicht nur im aserbaidschanischen Kriegsgebiet, sondern auch in armenischen Dörfern stationiert werden, von wo aus aserbaidschanisches Territorium beschossen werde. Eine KSZE-Delegation hält sich derzeit zu Vermittlungsgesprächen in Aserbaidschan auf.

Unterdessen hat Aserbaidschan am Wochenende die Karabach-Armenier beschuldigt, die Stadt Schuscha mit chemischen Waffen beschossen zu haben. Das Verteidigungsamt in der armenischen Karabach-Hauptstadt Stepanakert wies diese Behauptung als unwahr zurück. Es warf seinerseits Aserbaidschan vor, Vorbereitungen für einen Sturm auf Stepanakert zu treffen. Aus dem gesamten armenisch-aserbaidschanischen Kriegsgebiet wurden am Wochenende Kampfhandlungen gemeldet.

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