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Tabu Suizid

Münster (dpa) — In Deutschland sterben Jahr für Jahr mehr Menschen an Selbstmord als an Verkehrsunfällen. Die meisten Selbstmorde werden von alten Menschen begangen, und besonders gefährdet sind Männer über 70 und Frauen über 60. Das geht aus einer am Donnerstag in Münster veröffentlichten Studie des Psychologen und Gerontologen Prof. Erlemeier hervor, die er 1991 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie und Senioren erarbeitet hatte. Von den 14.000 Selbsttötungen sind nach Angaben des Wissenschaftlers 1990 rund 4.100 von Männern und Frauen über 60 Jahren verübt worden. Dennoch werde Suizid in Altersforschung und Gesellschaft als Tabu behandelt.

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