Wer bietet mit?

■ Trüpel: 300.000 für neue Kammerphilharmonie

Staatsorchester, Kulturrat und Musikhochschule haben gegen das Projekt gewütet; jetzt wagen sich die Befürworter hervor: „Das Kulturressort begrüßt die geplante Übersiedlung der Deutschen Kammerphilharmonie nach Bremen“, so heißt es in einer Pressemitteilung von Senatorin Trüpel. Als erste macht sie auch ein konkretes Angebot: Mit maximal 300.000 Mark will sie sich im ersten Jahr an der Finanzierung des Spitzen-Orchesters beteiligen. „Das Angebot, dieses ausgezeichnete Orchester nach Bremen zu holen, auszuschlagen, wäre kulturpolitisch verantwortungslos gewesen“, schreibt Helga Trüpel. „So eng der Haushalt auch ist, es muß Raum für Spielräume geben.“

Auch die FDP-Bürgerschaftsfraktion hält die Ansiedlung der Kammerphilharmonie für einen „Gewinn“. Die verbreitete Furcht, das dafür nötige Geld könnte der eingesessenen Kultur abgezwackt werden, hält ihr Kulturdeputierter Thomas Becker für unbegründet: „Die in Rede stehenden Gelder sollen aus dem Wirtschaftsressort fließen.“

Jetzt ist jedenfalls eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, in der die drei beteiligten Ressorts (Kultur, Bildung, Wirtschaft) über Finanzierungsmodelle beraten. schak