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Gedenken an Berliner Blockade

■ Feierstunde auf dem Platz der Luftbrücke zur Erinnerung an die Opfer der Luftbrücke

Berlin. Mit Kranzniederlegungen haben Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), Diplomaten und Militärs der Vereinigten Staaten, Frankreichs und Großbritanniens sowie Vertreter des Abgeordnetenhauses von Berlin gestern der Opfer der Berliner Blockade 1948 bis 1949 gedacht. Die rund 80 Männer, die während der Versorgung des abgeriegelten West- Berlin durch die Luft starben, blieben »unvergessen« und »die von den Alliierten fast ein Jahr lang aufrechterhaltene Luftbrücke ein Symbol der Freiheit«, sagte Diepgen während einer Gedenkstunde zum 43. Jahrestag der Beendigung der Blockade am Luftbrückendenkmal in Tempelhof. Berlin war auf Weisung der damaligen sowjetischen Militärverwaltung vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 von den Verbindungswegen nach Westdeutschland total abgeschnitten.

Die drei Westmächte hatten als Antwort eine Luftbrücke zur Versorgung der Stadt organisiert. In knapp 300.000 Flügen hatten alliierte Militärmaschinen rund zwei Millionen Tonnen Versorgungsgüter in den abgeriegelten Westteil der Stadt transportiert. Während dieser Operation verloren 39 Briten, 31 Amerikaner und acht Angehörige des deutschen Hilfspersonals durch Unfälle ihr Leben.

Diepgen betonte, daß die enge Verbundenheit der Berliner mit ihren ehemaligen Schutzmächten auch nach der Herstellung der Einheit Deutschlands fortdauern werde. Wenn immer mehr von Partnerschaft die Rede sei, wolle Berlin »Bürge dafür sein, daß diese Partnerschaft stets vom Geist der Freundschaft geprägt sein wird«. dpa

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