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Sonderausstelling „Chile Indigena“ im Überseemuseum

■ Berichterstattung in Weserkurier und taz vom 07. Mai 1992

Sehr geehrte Damen und Herren, in auffallender Übereinstimmung haben ihre Journalisten Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit des Übersee-Museums geäußert. Tatsache ist, daß im Museum weder ein Titel für Öffentlichkeitsarbeit noch für Museumspädagogik ausgewiesen ist. Die Öffentlichkeitsarbeit wird von für diese Aufgabe nicht ausgebildeten Mitarbeitern — z. B. der Bibliothekarin oder dem jeweils verantwortlichen Wissenschaftler — „irgendwie nebenbei“ erledigt.

Für die Durchführung eines angemessenen Beitrags zum Kolumbusjahr in Form von Sonderaustellungen und Veranstaltungen hat das Übersee-Museum frühzeitig Anträge gestellt, die bis auf einen winzigen Restbetrag zusammengestrichen wurden. Daß fremdfinanzierte Ausstellungen wie „Chile Indigena“ gezeigt werden, ist deshalb kein „Zufall“ (s. WK ), sondern dürfte zur Regel werden.

In Zeiten, in denen die öffentliche Hand sparen und der Rohstoffverbrauch verringert werden soll, ist das Museum mehr denn je auf die „kostenlose Werbung durch die Presse“ (s. taz) angewiesen, auch wenn die Einladung zur Vorabbesichtigung nur auf „grauen Routine-Zetteln“ (taz) und ohne Sektempfang erfolgen kann. Die Alternative wäre, auf die Präsentation qualitätvoller Austellungen wie „Chile Indigena“ ganz zu verzichten.

In diesem Sinn auf eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft! Dr. Viola König, Direktorin des Übersee-Museums

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