: Drogenhilfe braucht Zuschüsse
Berlin. Gegen die stetig steigende Anzahl von Drogenkonsumenten kommt die deutsche Drogenhilfe und -beratung immer weniger an. Mehr als 2.000 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen des Drogengebrauchs. Wer von harten Drogen wie Heroin wegkommen will, muß, wenn er Glück hat, sechs Wochen auf einen körperlichen Entzug und sechs Monate auf eine Psychotherapie warten, hieß es gestern zu Beginn der 15. Bundesdrogenkonferenz. Für insgesamt drei Millionen Süchtige stehen jährlich nur 150 Millionen Mark zur Beratung zur Verfügung, sagte Jost Leune, Geschäftsführer des Fachverbandes Drogen und Rauschmittel. Positiv äußerte sich Leune zu den Heroinersatzstoffen Methadon und Polamidon. Etwa 20 Prozent der Heroinsüchtigen könne damit geholfen werden, »vorausgesetzt, sie sind in einem guten Betreuungsverhältnis eingebunden«. dpa
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