: Weiter Knatsch bei ffn
■ Betriebsrat: Programmdirketor ohne Kompetenz
Die Stimmung bei dem Privatsender ffn ist weiter aufgeheizt. Gestern hat der Betriebrat des Senders dem umstrittenen Programmdirektor Peter Bartsch vorgeworfen, seiner Aufgabe nicht gewachsen zu sein. „Statt klare Richtlinienkompetenz auszuüben, greift Bartsch willkürlich in Programmbereiche ein, übt Zensur aus und streicht bei Hörern beliebte Serien und Sendungen“, kritiserte der Betriebsratsvorsitzende, Wilfried Bartz, in einer Pressemiteilung.
Besonders der Umgang des Programmdirektors mit den Comedy-Redakteuren ist dem Betriebsrat ein Dorn im Auge. Wie berichtet, hatte Bartsch das sonntägliche Frühstyxs-Radio abgesetzt. In den Gesprächen mit der Redaktion habe Bartsch sich geweigert, den Comedy-Redakteuren klare Vorgaben für die künftige Arbeit zu machen. Bartsch sei offenbar nicht bekannt, daß die Comedy eine wesentlicher Marktfaktor des Senders sei. Die konzeptionelle Verunsicherung der Redaktion sei deshalb „pure Geldverschwendung.“
Ein marktorientierte Sender wie ffn lebe letzlich vom kreativen Potential der Mitarbeiter. „Diese Grundlage scheint Bartsch systematisch kaputtmachen zu wollen“, meint der Betriebsrat. Falls der Programmdirektor seine Arbeit so fortsetzt, fürchtet der Betriebsrat den Verlust von Höreren, Anteilen am Werbemarkt und weiteren Arbeitsplätzen bei ffn. taz
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