UN-Sicherheitsrat tagt zu Kuba-Attentat von 1976

New York (ap/afp) — Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird sich auf einer Sitzung mit dem Bombenanschlag auf ein kubanisches Verkehrsflugzeug im Jahre 1976 befassen, bei dem 73 Menschen getötet wurden. Dies wurde am Dienstag in New York bekannt.

Das Gremium wird nach Einschätzung von Diplomaten am Donnerstag oder Freitag auf Verlangen Kubas zusammentreten. Kuba wirft den USA vor, den Attentätern Unterschlupf zu gewähren.

In dem kubanischen Antrag wird gefordert, die US-Regierung zu verurteilen, weil sie „terroristische Aktivitäten“ gegen Kuba fordere oder billige wie im Fall des Attentats von 1976. Für den Anschlag auf die kubanische Passagiermaschine kurz nach dem Start von Barbados am 7. Oktober 1976 macht Havanna zwei Kubaner namens Orlando Bosch und Luis Posada Carriles verantwortlich. Sie hätten den Anschlag von Venezuela aus geplant. Beide leben heute in den USA.

Bosch war wegen des Attentats elf Jahre in Venezuela in Untersuchungshaft, wurde aber ohne Verurteilung freigelassen. Carrilles, der ebenfalls in Venezuela in Haft saß, ist seit dem Jahre 1986 auf der Flucht. Die kubanische Regierung will, daß die UNO die USA „ebenso entschieden“ verurteile wie Libyen im Falle des Lockerbie-Anschlages.