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München — Gipfel der Kurzsichtigkeit

■ In diesem Jahr steht bei den G-7 das schnelle Wachstum auf dem Programm

München/Berlin (taz) — Seit 1975 treffen sich einmal im Jahr die Regierungschefs der Gruppe der sieben reichsten Industrieländer (G-7), um über die Lage der Weltwirtschaft zu beraten. Dieses Jahr kommen vom 6. bis 8.Juli die Präsidenten oder Kanzler der USA, Japans, der Bundesrepublik, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Kanadas in München zusammen. Im Mittelpunkt soll die Förderung des kurz- und mittelfristigen Wachstums stehen. Dabei soll es laut Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) um „eine angebotsorientierte Verbesserung der Wachstumsbedingungen“ gehen. Gemeint ist damit vor allem eine Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und eine Verschiebung der Ausgaben in Richtung Investitionsförderung. Wenn sich die G-7 tatsächlich auf ein solches Programm verständigen sollten (meistens können sie sich nämlich nicht auf gemeinsame Programme einigen), dürften schärfere Umweltgesetze vom Tisch sein, weil sie — in dieser Kurz-Sicht — Wirtschaftswachstum dämpfen.

Die Kritik der Gegengipfel richtet sich traditionell gegen die Zerstörung der Umwelt durch die G-7-Länder und die ungerechte Verteilung des Reichtums. dri

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