: Frech, krumm, ölig, high
TISCHTENNIS
Der Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf ist auf dem Weg zu seinem 15. Titel. Im ersten Finalspiel wurde der ATSV Saarbrücken überraschend klar mit 6:1 besiegt. Im Rückspiel am Mittwoch in St. Ingbert genügt den Düsseldorfern ein Unentschieden zum Meisterschaftsgewinn. Gewinnt Saarbrücken, wäre ein drittes Spiel wieder in Düsseldorf nötig. Vor 800 Zuschauern enttäuschte vor allem Weltmeister Jörgen Persson. Der Schwede verlor nicht nur überraschend gegen Steffen Fetzner mit 20:22, 13:21 sondern sah auch gegen Europameister Jörg Roßkopf beim 14:21, 10:21 wenig Land. Den einzigen Punkt für Saarbrücken holte das Doppel Persson/Hong gegen Fetzner/Wosik, während in den Einzeln neben Persson auch Carl Prean (1:2 gegen Roßkopf), Hans- Jürgen Hegenbarth (0:2 gegen Thierry Cabrera) und Joseph Hong (1:2 gegen Torben Wosik) leer ausgingen.
LEICHTE ATHLETIK
Diskus-Weltmeister Lars Riedel (Mainz) mit 65,96 m und Diskus-Europameisterin Ilke Wyludda (Halle) mit der Weltjahresbestleistung von 68,82 m boten die besten Leistungen beim Olympia-Test der Werfer am Samstag in Straelen. Im Kugelstoßen war Katrin Neimke (Magdeburg) mit zweimal 19,70 m die Beste. Weltmeisterin Heike Henkel gewann mit der Weltjahresbestleistung von 2,00 m den Hochsprung. Der Männer-Hochsprung mußte wegen Regens unterbrochen werden. Das hinderte die große Leverkusener Hoffnung Hendrik Beyer daran, nach 2,26 m auch noch 2,30 m zu übertreffen.
EISHOCKEY
Die Chicago Blackhawks und Titelverteidiger Pittsburgh Penguins bestreiten das diesjährige Finale um den Stanley Cup. Die Entscheidung in der „Best of seven“- Halbfinal-Serie fiel vorzeitig: Schon in der vierten Runde der Playoffs stellten Chicago mit einem 5:1 bei den Edmonton Oilers (Chicago) und Pittsburgh mit einem 5:1 bei den Boston Bruins mit dem vierten Sieg im vierten Spiel die Final- Teilnahme sicher. Die Blackhawks schafften erstmals seit 1973 wieder den Einzug ins Finale und gleichzeitig auch einen neuen Rekord für die Nordamerikanische Eishockey-Liga (NHL): Sie gewannen ihr elftes Playoff-Spiel in Serie.
SCHWIMMEN
Nick Gillingham hat am Samstag bei der Olympia-Ausscheidung der britischen Schwimmer in Sheffield einen Europarekord über 200m Brust aufgestellt. Gillingham erzielte 2:11,98 Minuten und war damit um 7/100 Sekunden schneller als der Ungar Norbert Rozsa im Januar 1991 bei der Schwimm-WM in Perth. Der Weltrekord des Amis Mike Barrowman liegt bei 2:10,60
SCHACH
Der für Belgien spielende Exil-Russe Michael Gurewitsch hat das internationale Schachturnier von München gewonnen. Er bezwang Vorjahressieger Larry Christiansen aus den USA und blieb damit als einziger der Favoriten in der Schlußrunde siegreich. Gurewitsch profitierte dabei von den Niederlagen des bisherigen Führungsduos: Robert Hübner (FC Bayern München) unterlag Alexander Chalifman (Frankfurt), Boris Gelfand (GUS) hatte gegen den Dänen Kurt Hansen das Nachsehen. Hübner blieb als Zweitplazierter punktgleich mit Gelfand.
HANDBALL
Im Hinspiel des Play-Off-Halbfinales um die Deutsche Meisterschaft kam Frauen- Rekordmeister Bayer 04 Leverkusen gegen Handball-Pokalsieger TV Lützellinden zu einem knappen, aber hochverdienten 21:20 (9:11)-Erfolg.
VOLLEYBALL
Die Volleyball-Männer der BRD zogen sich bei den zwei Spielen der Weltliga gegen Vize-Weltmeister Kuba achtbar aus der Affäre. Das Team von Bundestrainer Igor Prielozny unterlag in Havanna zwar zweimal mit 1:3, schaffte aber jedesmal einen unerwarteten Satzgewinn. Die deutschen Chancen auf den Einzug in das Weltliga-Halbfinale sind nach den beiden Auftaktniederlagen gegen die Niederlande auf ein Minimum gesunken. Am kommenden Wochenende werden die Kubaner in Karlsruhe zu den beiden nächsten Weltliga-Heimspielen erwartet. Die BRD-Sechs war gegenüber der ersten Partie, in der sie die Kubaner an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, nicht wiederzuerkennen. Gegen die schnellen Angriffe der Gastgeber fand der deutsche Block kein Mittel. Im dritten Satz reagierte Bundestrainer Prielozny und brachte drei neue Spieler, die vor allem am Netz für mehr Leben sorgten. Der folgende Satzerfolg war allerdings mehr der Nachlässigkeit der Hausherren, die bei Olympia als Mitfavorit auf die Goldmedaille gelten, als dem deutschen Ideenreichtum zuzuschreiben.
NO HOPE WITH DOPE
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat gegen den Mittelstreckenläufer Thomas Kreutz (Rülzheim) ein Verfahren eingeleitet. Der 24jährige Kreutz, im vergangenen Jahr über 1.500m als Fünfter in der deutschen Bestenliste geführt, soll einen Sportarzt gebeten haben, ihm eine Ampulle Testosteron zu spritzen. Der Mediziner weigerte sich jedoch, Kreutz das Dopingmittel zu spritzen und informierte den DLV.
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