: Reps gegen „Bomber-Harris“, Steine gegen Reps
Bonn (afp/dpa/taz) — Demonstranten aus der Autonomen-Szene haben am Samstag nachmittag nach Polizeiangaben in Bonn 13 Personen, darunter neun Polizisten, verletzt. Sie protestierten gegen eine Demonstration der „Republikaner“ sowie eine geplante Demonstration der rechtsradikalen „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), die dann aber polizeilich verboten worden war.
Die Reps wandten sich in der Bad Godesberger Innenstadt unter dem Motto „Kein Denkmal für Bomber- Harris — Nie wieder Krieg!“ gegen die für gestern geplante Einweihung eines Denkmals für den verstorbenen britischen Luftwaffengeneral Thomas Harris in London. Anschließend an ihren Protest gegen die Republikaner haben die Gegendemonstranten laut Polizei einen Polizeikonvoi mit Steinen und Leuchtraketen angegriffen. Die Polizei nahm insgesamt acht Personen fest und beschlagnahmte ein Luftgewehr, zwei Schlagstöcke, Tränengas und einen Schlagring.
Harris war Stratege der britischen Städtebombardements im Zweiten Weltkrieg und Koordinator der Bombardierung Dresdens in der Nacht zum 14. Februar 1945, durch die mindestens 35.000 Menschen getötet wurden. Der Toten des Bombenkriegs gedachten gestern, zeitgleich mit der Einweihung des Londoner Denkmals, die Bürgermeister von Dresden und Hamburg.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
