: AM MONTAG IM STONE: NO FX: Die Bären sind los
Sie essen viel und gerne, machen grobschlächtige Frauenwitze, tragen unmögliche Shorts und wissen nicht, was „Bitburg“ ist: NO FX entsprechen voll und ganz dem Klischee des doofen Amis in Europa. Da sie nebenbei aber eine Handvoll ganz hervorragender Platten mit sonnigem California- Core ohne Korrektheitsanspruch gemacht haben, kann ihnen eigentlich keiner böse sein, wenn sie jedes Jahr aufs Neue durch die Lande ziehen, um ihre neusten Vinylproduktionen zu promoten.
„The longest Line“ ist die letzte Mini-LP der Kalifornier, erschienen bei der neugegründeten Plattenfirma des Bassisten und Sängers Fat Mike, dem Fat WreckChords-Label: mehr Eigenständigkeit vom Kalifornien- dominierenden Epitaph-Label von Bad Religion's Brett Gutrewitz.
Musikalisch etwas rauher, dafür aber mit einer Prise skurrilem, amerikanischen Humor präsentieren NO FX ihre Songs über's Duschen, über Liebe und immer wieder über's Essen. Songs, die wie gemacht scheinen für dröhnede Recorder an sonnigen Baggerseen, und die einen gern die peinlichen Seiten der Band übersehen lassen, etwa die pseudo- schockierende Kondomhüllen- Aufmachung der letzten LP „Ribbed“. Die ausgezeichnete Atmosphähre wird auch Happy Hours aus Berlin nicht stören können, eine unspektakuläre Rockband, die bei den meisten Touren, die ein Herr David R. Pollack organisierte, im Vorprogramm auftauchten. Da Pollack Touren-Organisator und Happy-Hours-Sänger in Personalunion ist, muß auch am Montag mit einem Auftritt gerechnet werden. L.R.
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