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Reichsbund: Senat schröpft Behinderte

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Die Sparmaßnahmen im Bildungsbereich trieben gestern etwa 400 Menschen auf die Straße: behinderte Jugendliche und Sonderschüler, die im Berufsbildungswerk des Reichsbundes eine Berufsausbildung machen. Insgesamt will der Bildungssenator vom August diesen Jahres an 31 Prozent Personalkosten (knapp 400.000 Mark) einsparen und die Klassenfrequenzen von derzeit 10 auf 16 Schüler erhöhen. Damit sei eine Gleichstellung zur Klassenstärke der öffentlichen Berufsschulen gewährleistet, heißt es in einem Brief der Bildungsbehörde.

Organisiert hatte den Protest der Betriebsrat des Berufsbildungswerkes. „Wenn das umgesetzt wird, dann heißt das umgerechnet etwa ein Drittel weniger Berufsschulunterricht für unsere Auszubildenden“, erklärte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, Helmut Brandt, auf der Kundgebung in der Innenstadt. Vor dem Rathaus lief Henning Scherf per Zufall in den Demo-Zug. Er könne derzeit keine Auskünfte geben, erklärte er.

Im Berufsbildungswerk des Reichsbundes werden derzeit etwa 375 Azubis in einer dualen Ausbildung aus Schule und Praxis in verschiedenen Berufen ausgebildet. Hier haben Jugendliche eine Chance, die in der freien Wirtschaft abgelehnt worden sind: Sonderschüler, abgebrochene Hauptschüler, Lernbehinderte, Mehrfachbehinderte. Derzeit unterrichten hier etwa 25 Lehrkräfte in Voll- und Teilzeit. Durch die Streichungen in der Förderung müßten sieben Lehrer gehen. mad

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