: Frankfurter Grüne bestimmen Kandidaten für Kommunalwahl
Frankfurt/Main (taz) — Mit staatsmännischer Miene kommentierte der an diesem Listenparteitag der Frankfurter Grünen am Sonnabend exakt 40 Jahre alt gewordene „ideelle Gesamtgrüne“, Christoph Becker- Schaum aus der Römer-Crew der Partei, das Endergebnis der Wahlen: „Kontinuität und zarter Wechsel“. Für „Kontinuität“ auf der Liste der Grünen zu den Kommunalwahlen am 7.3. 93 sorgen nicht nur die beiden Spitzenkandidaten Jutta Ebeling (Schuldezernentin) und Tom Koenigs (Umweltdezernent). Die rund 100 Grünen im Bürgerhaus Dornbusch plazierten auch den amtierenden Römer-Fraktionsgeschäftsführer Lutz Sikorski, den wegen der Golfkriegsirritationen aus der Partei ausgetretenen Stadtverordneten und Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik, die Sozialexpertin Martina Schmiedhofer und den bisherigen Fraktionschef Uli Baier wieder auf aussichtsreiche Listenplätze. Auch die Stadtverordnete und „graue Pantherin“ Marianne Langen wurde wiedergewählt (Platz 7). Einzige Newcomerin unter den „Top-8“ der Frankfurter Grünen: die 45jährige Lektorin und gebürtige Engländerin Ann Anders, die der Kultur AG des Kreisverbands angehört und ihre Kandidatur als „Ausdruck dafür“ verstanden wissen wollte, „daß noch immer gekämpft werden muß für die selbstverständliche Teilnahme von Frauen an der Macht“.
Spitzenkandidatin Jutta Ebeling (45) las auf dem Listenparteitag der Grünen dem sozialdemokratischen Koalitionspartner die Leviten: „Angesichts der chaotischen Verhältnisse bei der SPD mußten wir im Römer die Preußen spielen.“ Dennoch gebe es keine Alternative zu Rot- Grün— „weil die Frankfurter CDU eine Stammtisch-CDU mit Hang zu den Republikanern ist“. kpk
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen