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Musicalkönig bleibt dran

■ Bald Musicalrummel in der Freien Volksbühne?/ Metropol nicht an Deyhle verkauft

Berlin. Der Stuttgarter Musicalveranstalter Rolf Deyhle bleibt bei seiner Absicht, in Berlin das Broadway- Stück Les Miserables aufzuführen. Neben dem Musicaltheater, das Rolf Deyhle 1997 in dem geplanten Daimler-Komplex am Potsdamer Platz eröffnen wolle, habe man »mit Sicherheit« die Absicht, ein weiteres Theater in der Hauptstadt zu öffnen, sagte der Sprecher von Deyhles in Hamburg ansässiger Firma »Stella Kulturmanagement«, Andreas Büchel, am Mittwoch. Büchel reagierte mit »Bedauern« auf die Entscheidung des Senats, das Metropol-Theater an der Friedrichstraße nicht an Deyhle zu verkaufen.

Bei der Absage des Senats spielte dem Vernehmen nach die Tatsache eine große Rolle, daß die Stuttgarter Staatsanwaltschaft erst kürzlich Anklage wegen Betrugs gegen Deyhle erhoben hatte.

Einige Senatoren, darunter Kultursenator Ulrich Roloff-Momin, hatten nach eigenen Angaben erst durch einen Bericht der taz von dieser Anklageerhebung erfahren. Der Kultursenator ist aber bereit, ein anderes Haus für einen sogenannten En-suite-Musicalbetrieb zur Verfügung zu stellen. Wie es gestern hieß, kommen als Betreiber eines solchen Theaters, in dem über Jahre ein einziges Erfolgsmusical aufgeführt werden soll, neben Rolf Deyhle auch noch andere potentielle Bewerber in Frage.

Als Spielstätte ist dem Vernehmen nach die Freie Volksbühne in der Schaperstraße im Gespräch. Sie gehört auch für Deyhles Sprecher »mit Sicherheit zu den Objekten, die uns interessieren würden«. hmt

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