: UNTERM STRICH
Das Metropol-Theater in Ost-Berlin wird nicht an die Hamburger Musical- Firma „Stella Kultur Management“ vergeben. Das beschloß der Berliner Senat am Dienstag. Weiter verhandelt wird mit zwei anderen Bewerbern, die — im Gegensatz zu „Stella“ — das Ensemble weitgehend beibehalten wollen und einen modifizierten En-suite-Betrieb anstreben wollen. Allerdings herrscht noch Unklarheit über die Finanzierung, da der Senat den öffentlichen Zuschuß für das Metropol-Theater möglichst „auf Null zurückführen“ will, die beiden Bewerber das aber nicht tragen können. In weiteren Gesprächen wird auch die Frage beantwortet werden müssen, wie mit dem Grundstück, das nur teilweise dem Land Berlin gehört, verfahren werden soll. Der „Stella Kultur Management“, die ein eigenes Musical-Theater am Potsdamer Platz mit 1.800 Plätzen plant, soll solange ein anderes Haus in Berlin zur Verfügung gestellt werden.
Auch zum Friedrichstadtpalast wurde noch keine Entscheidung getroffen. Bis zum 1.Oktober soll ein Konzept für eine private Rechtsträgerschaft unter Beteiligung des Landes Berlin erarbeitet werden. Die CDU/SPD-Koalition strebt eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln an, die jedoch nicht aus dem Haushalt kommen soll. Dafür kämen nach Angaben des Senats Erlöse aus dem Spielbankbetrieb sowie der Deutschen Klassenlotterie in Frage.
In Schwedt findet vom 19. bis 22.Juni der erste deutsch-polnische Theatersommer statt. Veranstalter sind die Uckermärkischen Bühnen Schwedt, die ihre geographische Lage in der Grenzregion an der Oder dazu nutzen wollen, den Erfahrungsaustausch und die künstlerische Zusammenarbeit von jungen Theaterleuten aus Europa, insbesondere aus Deutschland und Polen, zu fördern. Für den diesjährigen deutsch-polnischen Theatersommer ist am 21.Juni ein Gastspiel des Staatlichen Jüdischen Theaters Warschau „E.R. Kaminska“ mit dem Stück Die Nacht auf dem Altmarkt geplant. Währenddessen läuft ein internationaler Theaterworkshop zum „Gestischen Theater“ mit der polnischen Regisseurin Krystyna Krawczak und dem Leiter des Jüdischen Staatstheaters Warschau.
Die Kulturzeitschrift 'Allmende‘ erhält dieses Jahr den Reinhold-Schneider- Preis der Stadt Freiburg. Die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, will „herausragende Leistungen“ einer Zeitschrift auf dem Gebiet der Literatur würdigen.
Eine große Ausstellung mit Gemälden des französischen Impressionisten Claude Monet (1840-1926) ist am Mittwoch in der Stadthalle Balingen eröffnet worden. Fast ein Drittel der 33 dort gezeigten Bilder ist erstmals öffentlich zu sehen. Wegen des Umfangs der Ausstellung wurde das Vorhaben in Kooperation mit dem Musee d'Art Moderne in Lüttich realisiert. Die Werke sind vornehmlich Leihgaben aus Museen in Europa und Amerika, zehn Bilder stammen aus dem Privatbesitz von Kunstliebhabern aus aller Welt. Die Ausstellung läuft bis zum 31.August.
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