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Ein Skandal

■ betr.: "Hallo, bitte, nein danke", von Mirjam Schaub, taz vom 9.5.92

betr.: „Hallo, bitte, nein danke“, von Mirjam Schaub,

taz vom 9.5.92

Mirjam Schaub wirft Senta Trömel- Plötz vor, bei ihrem neuen Buch handele es sich um „eine verbitterte, eine ungenaue Abrechnung“. Aus der präzisen Kritik ihrer früheren Bücher sei nunmehr Bitterkeit geworden, aus ihrer wissenschaftlichen Forschung ein populärwissenschaftlicher Aufguß. Mirjam Schaub ignoriert, dßa es sich bei dem Buch „Vater Sprache, Mutter Land“ um eine Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen von Trömel-Pltz aus den Jahren 1984 bis 1991 handelt.

Das, was sie Senta Trömel-Plötz vorwirft, „eine verbitterte Abrechnung“ tut sie selbst in Form dieses Buch-Verrisses. Sie muß es wohl nötig haben! Wer wie Mirjam Schaub behauptet, an den bundesdeutschen Hochschulen hätten Frauen heute keine Probleme mehr, „Frauenreservate“ zu besetzen, übersieht, daß gerade auf der so wichtigen Professorinnen-Ebene die Zahl der Frauenbesetzungen noch unverändert minimal ist, ob Frauenreservat oder Männerdomäne.

Außerdem: Es ist und bleibt ein Skandal, daß jemand wie Senta Trömel-Plötz, deren Veröffentlichungen in der bundesdeutschen Gesellschaft, in Wissenschaft und Politik bis heute nachhaltige Wirkungen zeigen, keine Professur an deutschen Hochschulen „zusteht“. Marita Haibach, Wiesbaden

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