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Die Taz berichtet in 10 Jahren

Auf der Ginza ist der Teufel los. Überall in Tokios größter Geschäftsstraße stehen lange Schlangen erregter JapanerInnen und warten darauf, endlich eines der vielen rot-weiß gestreiften Containerbüros betreten zu können, welche die Regierung in den letzten Tagen an allen zentralen Stellen der Hauptstadt aufgestellt hat. Dort werden sie dann ihre Taschen leeren, die mitgebrachten Tüten oder ganze Schuhkartons — voller Büroklammern! Seitdem eine Routinekontrolle in der Hauptverwaltung von Mitsubishi ergab, daß rund 0,1 Prozent aller Büroklammern mit Minisendern ausgerüstet waren, geht in Japan das Grauen um. Ein Beamter des MITI meinte, daß allein die Ausfallzeiten im Zusammenhang mit der Überprüfung aller Büroklammern im Land einen Milliardenschaden für die japanische Wirtschaft bedeuten. „Diese Dinger sind genial konstruiert“, berichtete der Beamte, „sie haben einen piezo-elektromechanischen Mikrosystem-Generator, den man jedesmal aktiviert, wenn die Klammer auseinandergebrückt wird. Also gibt es überall stets frisch aufgeladene Klammern, die alle empfangenen Geräusche weitersenden.“ Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen diese mikromechanisch-subelektronischen Strukturen in China hergestellt worden sein, andere verdächtigen dagegen US- Konzerne. A. Khammas

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