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Heiße Fracht für Töpfer

■ Bremer Uni maß in WAA-Abfall über 9.000 Becquerel

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will zwei Fässer mit plutoniumverseuchter Erde aus der Umgebung der englischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield nach Bonn schaffen. Adressat der Fracht soll nach einer am Montag in Bremen verbreiteten Erklärung von Greenpeace Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) sein. Mit den verseuchten Erdproben will die Umweltschutzorganisation beweisen, daß „eine schadlose Verwertung von abgebrannten Brennelementen nicht möglich ist“.

Nach Angaben von Greenpeace wurden bei einer Voranalyse gleicher Bodenproben in einem Labor der Bremer Universität bis zu 9 435 Becquerel Caesium 137 sowie erhöhte Americium-und Plutonium-Werte nachgewiesen. Die Zusammensetzung der radioaktiven Isotope sei „eindeutig auf die Herkunft aus der Wiederaufarbeitungsanlage zurückzuführen“.

Im Vergleich zu in Deutschland gemessenen Durchschnittswerten läge die Plutonium-Belastung in der Umgebung von Sellafield rund 34 000 mal höher.

Die radioaktive Fracht, für die es laut Greenpeace keine Transportgenehmigung gibt, soll am Dienstag mit einem Lastwagen nach Dover geschafft werden und am Freitag in Bonn eintreffen. Greenpeace will bei der Übergabe erneut an Bundesminister Töpfer appellieren, deutsche Atommüll-Transporte nach Großbritannien einzustellen. Wenn Ende des Jahres eine neue Anlage in Sellafield ihren Betrieb aufnehmen, werde die Radioaktivität auf das Fünffache steigen. dpa

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