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Weiter Wohnungsnot

■ Bilanz des Verbandes der Wohnungswirtschaft

Ein Ende der Wohnungsnot in Niedersachsen und Bremen ist noch nicht in Sicht: Bis zum Jahr 2000 werden in Niedersachsen 250.000 Wohnungen und 21.000 in Bremen benötigt, teilte Bernd Meyer vom Verband der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw) gestern in Hannover mit. Über diesen Zustand könne auch die positive Steigerung der Wohnungsbaubilanz nicht hinwegtäuschen, die die im vdw zusammengeschlossenen Wohnungsgesellschaften und —genossenschaften 1991 verzeichnet hätten.

Mit 3.837 fertiggestellten Wohneinheiten in Niedersachsen und Bremen im Jahr 1991 (1990: 2.489) sei eine Steigerung zum Vorjahr um 42,9 Prozent erzielt worden. Die vdw hätte von den 41.339 in Niedersachsen fertiggestellten Wohnungen 3 125 gebaut, hieß es. In Bremen wären es 296 von 1.524 Wohnungen gewesen. Für 1992 sei mit einer weiteren Steigerung zu rechnen.

Meyer, der in Bremen Bau- und Innensenator war, warf den Politikern vor, daß es keine konsequenten Abstimmungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen gebe, um die Wohnungsnot zu entschärfen. Es sei vielmehr zu erwarten, daß die Zahl der öffentlich geförderten Neubauten wieder zurückginge, da viele Kommunen und Kreise bereits finanziell überfordert seien. Es bestehe die Gefahr, daß in weiten Regionen Niedersachsens der soziale Wohnungsbau ganz zum Erliegen kommen könnte, betonte Meyer. Auch in Zukunft könne aber nicht auf sozialen Wohnungsbau verzichtet werden. Um neue Kapitalanleger zu gewinnen, müßten aber auch von der Landesregierung Zugeständnisse gemacht werden. dpa

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