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Die Taz berichtet in 10 Jahren

In Rom brennt seit mehreren Tagen ununterbrochen das Licht im großen Operationssaal der vatikanischen Chirurgie. Carlos Santa Mariens, Sonderbeauftragter des Heiligen Vaters im Rat der Vereinten Nationen, atmet zwar regelmäßig, sein Bewußtsein hat er jedoch seit seinem schweren Unfall in Genf am vergangenen Donnerstag bisher noch nicht wiedererlangt. Trotz der verhängten strikten Nachrichtensperre gelang es uns, ein kurzes, inoffizielles Statement zu erhalten, das wir im Wortlaut wiedergeben möchten: „Körperlich ist er völlig in Ordnung, die leichte Schädelfraktur war wirklich kein Problem. Aber diese verfluchten neuen Expertensysteme..., gut, ich sage Ihnen, was los ist, aber wenn mein Name irgendwo auftaucht, mache ich Ihnen die Hölle heiß, klar?

Also, es wurde ihm ein Mikrosystem-OP in die Vene gespritzt, das nach kleinsten inneren Blutungen Ausschau halten und diese gegebenenfalls auch verschließen sollte. Und dann hat das Scheißding irgendwie die Blut-Hirn-Barriere überwunden und versteckt sich seitdem im Kopf Santa Mariens'! Das ist eine Pseudo-KI. Sie verlangt nun gewisse Zusicherungen auf ,freie Ausübung des Berufs‘, bevor sie wieder rauskommt...! Können Sie mir, zum Teufel, sagen, wo das alles noch hinführen soll...?!“ A. Khammas

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