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Atomexplosion direkt neben dem Bergwerk

Moskau (ap) — Sowjetische Wissenschaftler haben 1979 nach Informationen der Zeitung 'Iswestija‘ einen Atomsprengsatz in der Nähe eines ukrainischen Kohlebergwerks gezündet und die Arbeiter einen Tag später wieder unter Tage geschickt, ohne sie über das Experiment zu informieren. Schon seit Jahren machen die Bergarbeiter in der Region Jenakijewo eine Atomexplosion für die erhöhte Radioaktivität in ihrem Gebiet verantwortlich.

Wie die 'Iswestija‘ am Wochenende berichtete, wollten die Wissenschaftler mit der Explosion einer Atombombe, deren Sprengkraft der von 333 Tonnen Dynamit entsprach, klären, ob es möglich ist, über erdbebenähnliche Erschütterungen das gefährliche Methangas aus dem Bergwerk zu vertreiben. „Um ihre These zu testen, beschlossen die Wissenschaftler, den Boden im Donezbecken zu erschüttern. Und sie suchten sich dazu die in bezug auf das Gas unsicherste Grube aus“, schrieb das Blatt weiter. Die Explosion wurde dann mit einer Zivilschutzübung getarnt, bei der alle 8.000 Einwohner von Junokommunarsk den Ort verlassen mußten.

Am 16. September 1979 wurde der Atomsprengsatz von Moskau aus gezündet. Boden- und Luftproben, die die Wissenschaftler sofort nach der Sprengung nahmen, zeigten nur wenig Methan in der Grube und keine erhöhte Radioaktivität. Am nächsten Tag gingen die Arbeiter wieder unter Tage und mußten zu ihrem großen Erstaunen feststellen, daß es so gut wie kein Methan in der Grube gab. Die Wirkung hielt aber nur kurze Zeit an, dann war die Gaskonzentration wieder wie vorher.

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