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Unternehmen Butterberg feiert Jubiläum

Brüssel (dpa/taz) — Eines der größten bürokratischen und absurdesten Unternehmen in der Geschichte Europas wird 25 Jahren alt. Am 1.Juli 1967 trat nach monatelangem Poker um die Subventions-Milliarden, der gemeinsame Agrarmarkt in Kraft. Die Folgen waren riesige Getreide-, Butter- und Fleischberge; die Landwirtschaft wurde mit einer Flut an bürokratischen Bestimmungen überschüttet. Die Gemeinschaft selbst geriet durch das zusammengeflickte Mammutwerk mehrfach an den Rand des finanziellen Ruins. Die jüngste Reform, die in dieser Woche formell verabschiedet werden soll, ist der dritte Versuch, die Überschußproduktion endlich in den Griff zu bekommen. Doch Experten befürchten, daß dies nicht die letzte Agrarreform sein wird. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 1991/92 stapelten sich in den EG-Lagern 26 Mio. Tonnen Getreide, fast 900.000 Tonnen Rindfleisch, 260.000 Tonnen Butter und 280.000 Tonnen Magermilchpulver. Die Kosten verschlangen über 65 Mrd. Mark — die Hälfte des EG-Haushaltes.

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