: UN-Appell in Moldova
■ Unvermindert harte Kämpfe im Dnjestr-Gebiet
Chisinau/New York (afp) — Bei neuen Kämpfen im ostmoldawischen Dnjestr-Gebiet sind nach einer Bilanz des moldawischen Verteidigungsministeriums vom Mittwoch 16 Menschen getötet und weitere 44 verletzt worden. Damit erwies sich auch der jüngste Waffenstillstand als wirkungslos, der erst am Dienstag in einem Telefonat zwischen dem Präsidenten der „Dnjestr-Republik“, Igor Smirnow, und dem moldawischen Ministerpräsidenten Waleriu Murawski geschlossen worden war. UN-Generalsekretär Ghali forderte die Konfliktparteien eindringlich zur vollen Kooperation mit der UN-Untersuchungsmission auf. UN-Beobachter versuchten ein zweites Mal, in die Hauptstadt der selbstproklamierten „Dnjestr-Republik“, Tiraspol, zu gelangen, nachdem ihr erster Versuch wegen der unsicheren Lage abgebrochen werden mußte. Ob sie Erfolg hatten, war zunächst nicht bekannt.
Die am Dienstag abend begonnenen Kämpfe um das Dnjestr-Gebiet wurden mit unverminderter Härte fortgesetzt. Die Konfliktparteien schoben sich gegenseitig die Schuld für die Mißachtung der Waffenruhe zu. Heftige Kämpfe wurden aus der Umgebung des Wasserkraftwerks bei Dubossary gemeldet. Durch die Beschädigung einer Turbine stieg das Wasser hinter dem Staudamm auf einen bedrohlichen Pegel.
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