: Zu hohe Ozonbelastung kann zu Bronchitis führen
Zu hohe Ozonbelastung kann zu Bronchitis führen
Eine zu hohe Ozonbelastung kann zu chronischer Bronchitis führen. Davor hat Professor Heyo Eckel, Präsident der Ärztekammer Hannover gewarnt. Als Riskogruppen nannte erältere Menschen ab 60, Kleinkinder und Hochleistungssportler. Auf erhöhte Ozonbelastung der Atemluft haben die Behörden in diesem Sommer bereits mehrfach hingewiesen.
Das geruchs- und geschmacklose gefährliche Gas entsteht bei prallem Sonnenschein aus den Abgasen von Autos und Industrie. Beim offiziellen Grenzwert von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft wird es kritisch. „Bei Älteren wirkt Ozon belastend auf Herz und Kreislauf. Symptome sind Schwindel und Luftnot“, erläuterte Eckel. – Kinder sind deshalb betroffen, weil bei ihnen die Lunge noch nicht so weit ausgebildet ist, daß sie hohe Schadstoffkonzentrationen abbauen könnte.“ Sportler schließlich belasteten den Körper durch die unverhältnismäßig hohe Aufnahme von Ozon bei außergewöhnlichen körperlichen Leistungen, sagt Eckel.
Nach Angaben des Ärztekammer- Präsidenten greift Ozon die empfindlichen Lungenbläschen an, in denen der eigentliche Sauerstoffaustausch mit dem Blut stattfindet. Eine chronische Bronchitis als Langzeitschaden kann die Folge sein. „Deshalb sind die Ozonwarnungen unbedingt zu beachten“, rät Eckel.
Wer an heißen Tagen unbedingt den Garten umgraben oder einen Waldlauf machen will, sollte dies am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden tun, nachmittags sind die Ozon-Werte am höchsten, heißt es. Die Behörden raten außerdem stets, den Wagen stehenzulassen. Das Auto gilt als Ozon- Verursacher Nr. 1. dpa
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