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Ladenhüter gab es bisher noch nicht

Einen Mann ersteigern kann frau sich neuerdings jeden Samstag in der russischen Hauptstadt Moskau — wenn auch nur für wenige Stunden. Zur Wahl stehen zehn Vertreter der Gattung zum Mindestgebot von 200 Rubel. Die zum Zeitkauf feilgebotenen Herren sind zwischen 22 und 52 Jahre alt, garantiert unverheiratet und angeblich intelligent. Ihre Fotografien hängen zunächst zur Begutachtung im Foyer des Konzertsaales „Ismailowa“. Vor der Auktion können die Damen mit den Herren dann leibhaftig Kontakt aufnehmen. Bei dieser Gelegenheit dürfen die Kandidaten „ihre Talente zeigen“. Nach dem Zuschlag folgt ein bereits vorher von der interessierten Dame bezahltes Abendessen im Restaurant. Das „Danach“ ist offen. Diese etwas ungewöhnliche Idee macht offensichtlich auch schon im Ausland Furore. Eine japanische Fernsehgesellschaft soll sich bereits um Übertragungsrechte beworben haben. In Twer, wo zum ersten Mal der Hammer fiel, ist bereits eine Ehe zustande gekommen, die anderen Paare sind jetzt immerhin „befreundet“. „Ladenhüter“ hat es noch nie gegeben. Auch wußten sich die Beteiligten zu benehmen, hieß es. Niemand sei beispielsweise auf die Idee gekommen, die „Ware vorher auszupacken“. Zu peinlichen kleinen Zwischenfällen ist es allerdings schon gekommen. So soll die frühere Frau eines zu Versteigernden im vollbesetzten Saal gedroht haben, sich erschießen zu wollen, und eine junge Schüchterne, die 1.500 Rubel für einen 40jährigen Adonis berappt hatte, soll sich hoffnungslos vor dessen Augen betrunken haben. Foto: Erich Klein

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