: Pflegt Unternehmer bei der Steuer!
Mainz (dpa) — Eine Koppelung der geplanten Reform der Unternehmensbesteuerung mit der Einführung der Pflegeversicherung hat der rheinland-pfälzische CDU-Landeschef Werner Langen vorgeschlagen. „Die Kompensation der Kosten kann nur über eine spürbare Entlastung im Rahmen der Unternehmenssteuerreform erreicht werden“, sagte Langen. Für Betriebe müsse die Steuerentlastung zeitgleich mit dem für 1996 geplanten Start der Pflegeversicherung in Kraft treten.
Langen zeigte sich überzeugt, daß das Volumen der Unternehmenssteuersenkung „spielend ausreicht“ sowohl für die Finanzierung der Pflegeversicherung — der Arbeitgeberanteil soll jährlich rund 10,9 Milliarden Mark betragen — als auch für eine generelle Entlastung der Betriebe. Einen Karenztag zur Pflegefinanzierung hält der CDU-Landesvorsitzende „weder rechtlich noch politisch durchsetzbar“. Bundesarbeitsminister Norbert Blüm betonte dagegen, daß die Einführung eines Karenztages, der vom Gehalt oder vom Urlaub abgezogen wird, verfassungsrechtlich vertretbar sei.
Eine Beteiligung aller Erwerbstätigen an den Kosten der Pflegeversicherung — also auch der Beamten und Freiberufler — forderte der Präsident des Sozialverbandes VdK, Walter Hirrlinger. Nach Auffassung des VdK sei eine Beteiligung der Arbeitgeber an den Kosten überhaupt nicht notwendig, die derzeitige Diskussion deshalb auch überflüssig.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen