Neu an der Uni: »Medienkultur« als Studium

Die Universität Hamburg bietet zum kommenden Wintersemester erstmals den Nebenfach-Studiengang „Medienkultur“ an. Inhalt ist die Betrachtung moderner Massenmedien wie Film, Funk und Fernsehen. Gelehrt werden die Bereiche Medientheorie, Mediengeschichte, Medienästhetik und Medienarbeit. Die beruflichen Perspektiven nach Abschluß des Studiengangs sind allerdings sehr vage. Es würden lediglich „allgemeine Qualifikationen“ für Tätigkeiten „in weiten Feldern der Medienarbeit und der medienbezogenen Kulturarbeit vermittelt“, ist in der Studienordnung nachzulesen. Es liege in der Eigeninitiative der Studierenden, sich um zusätzliche Praktika, Hospitanzen und Volontariate zu kümmern.

Bereits in seiner Entstehungsphase sorgte der neue Nebenfachstudiengang für Zwistigkeiten an der Uni. Hauptkritikpunkt: die AbsolventInnen könnten weder Medienpraxis noch kommunikationswissenschaftliche Forschung vorweisen. Im Fachbereich Sprachwissenschaften, Initiator der Neuerung, sahen die DozentInnen hingegen deutliche Vorteile. Da StudentInnen in den Fächern Neuere Literatur, Anglistik und Romanistik schon jetzt in der Analyse von Medienprodukten unterwiesen würden, sei es sinnvoll, einen entsprechenden Abschluß zu schaffen. sini