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Atombomben-Alarm in Verden

■ Stasi-Connection bot „Atombombe“ an / Kripo: Inhalt war Cobalt 60

Eine angeblichen Atombombe, die in der Nähe von Syke bei Bremen während einer polizeilichen Untersuchung gefunden worden war, ist in Wahrheit ein Behälter für den radioaktiven Stoff Cobalt 60. Das bestätigte das Umweltministerium in Hannover. Der 50 Kilogramm schwere Behälter werde zu einer Braunschweiger Firma transportiert, die eine Genehmigung für den Umgang und die Lagerung radioaktiver Stoffe hat, erklärte eine Sprecherin.

Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden hatte gemeldet, zwei Behälter bei Syke und in Berlin sichergestellt zu haben, die als angebliche Atombomben zum Verkauf angeboten worden waren. Seit Anfang Juli ermittelte das BKA Wiesbaden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Verden wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Atombomben. Im vergangenen Jahr hat das BKA rund 200 Angebote von Atombomben registriert. Als Täter hat die Polizei in diesem Fall einen Hehler aus dem Raum Bremen und zwei vermutlich ehemalige Stasi-Mitarbeiter ermittelt. Es gebe noch keine Festnahmen, sagte der für die Syker Ermittlungen zuständige Verdener Oberstaatsanwalt Reimar Popken. Über die Herkunft des radioaktiven Materials könne er noch nichts sagen.

Cobalt 60 ist eine radioaktive Substanz, die nicht spaltbar und deswegen nicht für Atombomben zu gebrauchen ist, sagte die Sprecherin. Der Stoff werde in Medizin, Forschung und Technik verwendet, zum Beispiel für Bestrahlungstherapien. Transport von Cobalt 60 ohne Genehmigung ist eine „Ordnungswidrigkeit“. dpa/taz

Vgl. a. Bericht Seite 4

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