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Einbeziehung aller Opfergruppen für Holocaust-Denkmal gefordert

Berlin (taz) — Die orthodoxe jüdische Gemeinde „Adass Jisroel Berlin“ fordert die „Einbeziehung von Vertretern aller Überlebenden“ in die Diskussion um das geplante nationale Holocaust-Denkmal im Berliner Stadtzentrum. „Es gibt keine Opfer erster und zweiter Klasse“, hält Adass Jisroel dem Verlangen des Zentralrats der Juden und der Bürgerinitiative „Perspektive Berlin“ dem entgegen, daß das Mahnmal allein an die jüdischen Opfer erinnern solle. „Die Shoah ist ein epochales, in der Geschichte einzigartiges Verbrechen — vor allem an den Juden, doch auch an deren ethnischen, nationalen und sozialen Menschengruppen, die dem ,arischen‘ Wahnideal der Nazis nicht entsprachen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. „Der Eindruck einer posthumen ,Selektion‘ der Opfer“ müsse vermieden und die „in eine Sackgasse von Geschmacklosigkeit und Unsittlichkeit“ geratene Behandlung des Themas müsse durch eine Diskussion aller „an einem Tisch“ einer Lösung zugeführt werden.

Auch der Zentralrat der Roma und Sinti spricht erneut davon, daß es keine „unterlegene Opfergruppe“ geben dürfe, und verlangt ein Gespräch zwischen einer Delegation von KZ-Überlebenden und dem Bundesinnenminister. usche

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