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Krupp attackiert Bundesbank

Heftige Kritik an der Bundesbank hat gestern Hamburgs Hans- Jürgen Krupp geäußert. Krupp warf den Frankfurter Währungshütern vor, die deutsche Wirtschaft mit der am Donnerstag beschlossenen Erhöhung des Diskontsatzes (Zinsen für kurzfristige Kredite) auf die „exotische Rekordhöhe“ von 8,75 Prozent in eine nahezu ausweglose Situation zu manöverieren. Die Begründung der Bundesbank für diesen Schritt käme einer Irreführung der Öffentlichkeit gleich.

Die Erhöhung führt nach Ansicht Krupps zu einer untragbaren Verteuerung für dringend notwendige Investitionen. Außerdem erschwere sie den Export deutscher Waren, da deutsche Waren im Ausland teuerer werden.

Die Bundesbank hatte die Zinserhöhung mit einer zu hohen Inflationsrate und einer übergroßen Steigerung der Geldmenge begründet. Argumente, die Krupp gegenüber der taz als „irreführend“ bezeichnete. Die Inflationsrate werde im Juli auch ohne die Zinserhöhung auf unter vier Prozent fallen, da dann der durch die Erhöhung der Verbrauchssteuern zum 1. Juli 1991 eingetretene Teuerungseffekt wegfalle. Die Geldmenge werde gerade durch die Anhebung des Zinsniveaus weiter wachsen. dpa/uex

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