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Magnetbahn GmbH

■ Thyssen, AEG und Siemens einig über gemeinsame Firma

Essen (AP) — Zwei Tage nach dem Beschluß der Bundesregierung für eine Magnetbahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin haben AEG, Siemens und Thyssen Industrie die bevorstehende Gründung eines Unternehmens zur Förderung und Vermarktung des neuen Verkehrsmittels bekanntgegeben. Die drei Konzerne teilten gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit, unmittelbar nach der Zustimmung ihrer Aufsichtsgremien und des Kartellamts solle die „Magnetschnellbahn GmbH“ gegründet werden.

Die Unternehmen werden sich zu je einem Drittel an der neuen Gesellschaft beteiligen. Der Vorsitzende soll von Thyssen gestellt werden. Zum Zeitpunkt sagte Thyssen-Industrie-Sprecher Alfred Wewers, die Voraussetzungen seien jetzt erfüllt. Als solche nannte er die Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans am Mittwoch, der eine Magnetbahnstrecke vorsieht, die im Dezember bescheinigte Einsatzreife für das System und die Aufforderung durch die Bundesregierung, über ein privates Finanzierungssystem nachzudenken. Die Kosten der geplanten Strecke werden auf 7,5 Milliarden Mark für die Trasse und rund 700 Millionen Mark für die Fahrzeuge beziffert.

In der Praxis gehe es jetzt um die Optimierung der Subsysteme. Danach ist Wewers' Prognose zufolge etwa 1995 die Serienreife des Transrapids möglich. „Dann kann gebaut werden.“ Jetzt beginne die Planungsphase. Der Sprecher machte deutlich, daß die neue Gesellschaft weder als Bauherr noch als künftiger Betreiber auftrete. Zum Bau werde ein Konsortium unter anderem mit Baufirmen gebildet, für den Betrieb kämen Bahn und Lufthansa in Frage.

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