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Sündenböcke

Nairobi (dpa) — Fanatische Moslems haben im westafrikanischen Staat Niger Bordelle und Sexbars zertrümmert und Prostituierte zusammengeschlagen. Sie gaben dem „unmoralischen Verhalten“ und der „unzüchtigen Kleidung“ der Frauen die Schuld an dem Ausbleiben der seit langem erwarteten Regenfälle in dem Land am Südrand der Sahara. Schon vor kurzem hatten religiöse Extremisten Frauen in Miniröcken unter dem Ruf „Allahu akbar“ (Gott ist groß) in aller Öffentlichkeit die Kleider vom Leibe gerissen. Frauen- und Menschenrechtsgruppen protestieren gegen die Überfälle und die Behauptung, für das Wetter verantwortlich zu sein.

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