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Stolperstein Liebesaffäre

■ Hausverbot für Knast-Vizechefin/Zu enge Kontakte zum Kiez-Knacki

/Zu enge Kontakte zum Kiez-Knacki

Die frühere Vizechefin von Santa Fu, Monika V., darf derzeit ihre alte Arbeitsstelle nicht betreten. Grund: Gegen die 39jährige Juristin, die vor ihrem Wechsel an die Elbe (1989) zehn Jahre Abteilungsleiterin im Bunker von Stammheim war, ist ein Disziplinarverfahren anhängig. Justizsprecher Nikolaus Berger: „Das zieht automatisch ein Hausverbot nach sich.“

Über die Gründe schweigt sich die Jusitzbehörde aus. Berger: „Dazu werd' ich nichts sagen.“ Es ist aber kein Geheimnis, daß V. zur Kiez-Größe Joe Marx während seiner Inhaftierung, ohne Vorgesetzte in Kenntnis zu setzen, eine enge persönliche Beziehung gepflegt hatte. Der Koks–Dealer war im Zusammenhang mit dem Pinzner- Mord fünf Jahre in Santa Fu. Bereits im vergangenen Jahr hatten mehrere Gefangene V. wegen der angeblichen „Liebesbeziehung“ zu Marx angeschwärzt. Auch gegenüber der taz berichteten Kackis, daß sich V. und Marx damals oft für mehrere Stunden im Büro der Anstaltsleiterin einschließen ließen und daß sich die Vizechefin plötzlich für Marx' Wahl zum Insassenvertreter stark machte. Die Behörde hatte die Vorwürfe in einem Disziplinarverfahren aber als „sexuelle Phantasien“ abgetan.

Nun ist diese Liebesaffäre offensichtlich erneut Gegenstand eines weiteren Disziplinarverfahrens. Denn auch nach Marx' Entlassung soll V. bis zum Abtauchen des Kiezianers in Kolumbien persönliche Kontakte unterhalten haben. Laut Morgenpost steht Marx unter Verdacht, in die Kokain-Connection des jüngst verhafteten Kiez-Bosses Ringo Klemm verwickelt zu sein. Behördensprecher Berger hingegen bagatellisiert: „Es gibt gegen V. kein strafrechtliches Ermittlungsverfahren.“ Peter Müller

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