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Wirtschaft im Osten holt auf Normalisierung im Westen

Berlin. Die differenzierte wirtschaftliche Entwicklung in beiden Teilen Berlins hat sich in den Monaten Juni und Juli fortgesetzt. Während im Ostteil der Stadt ein wirtschaftlicher Aufholprozeß zu verzeichnen ist, hat sich in den westlichen Bezirken die Wirtschaftstätigkeit weiter beruhigt. Das geht aus dem jüngsten Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Stadt hervor, den die Senatswirtschaftsverwaltung am Donnerstag veröffentlichte.

Im Ostteil der Stadt dürfte die Talfahrt vor allem auch mit Blick auf die Besserung der Nachfrage »alles in allem« zu Ende sein, wird eingeschätzt. Stabilisierende Kräfte würden an Gewicht zunehmen. Ein breiter, sich selbst tragender Aufschwung sei aber noch nicht zu erkennen. Während sich die Bauwirtschaft und auch einige Dienstleistungsbereiche von einem niedrigen Niveau aus aufwärts entwickelten, sei in der Industrie noch keine durchgreifende Erholung zu beobachten. Der Arbeitsplatzabbau halte nahezu unvermindert an.

In den westlichen Bezirken ist dem Bericht zufolge nach der einigungsbedingten Sonderkonjunktur zunehmend eine Normalisierung eingetreten. Insbesondere Industrie und Handel entwickelten sich nach dem vorangegangenen beträchtlichen Wachstumsschub in deutlich gemäßigterem Tempo, weil die Nachfrage aus dem Osten zurückgehe. ADN

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