: Ein Mann wie ein Bremer
■ Werders Neuling Andreas Herzog will gewinnen und den Mund halten
Andreas Herzog, der 23jährige österreichische Nationalspieler, der in dieser Saison im Werder- Mittelfeld walten soll, hat sich im ersten Jahr beim Europapokalsieger gleich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: „Ich will mindestens einen Titel mit Werder holen.“ Große Töne tun Not, schließlich ist der 23jährige Mittelfeldspieler, für den Rapid Wien drei Millionen Mark kassierte, die teuerste Verpflichtung in der Werder-Geschichte. Rehhagel hatte lange spekuliert bis er den Wiener Filigran-Techniker, den ihm Kollege Hickersberger schon vor vier Jahren empfohlen hatte, in den deutschen Norden holte. Fast wäre es zu spät gewesen, Inter Mailand überbot Werder mit dem doppelten Preis. Aber Herzog zog lieber dorthin, wo er die Landessprache spricht.
Doch Herzog empfindet diesen Preis nicht als Belastung. Im Gegenteil: „Es ist eine Auszeichnung und eine Ehre. Ich muß jetzt beweisen, daß ich das Geld wert bin“, meint der blonde Techniker selbstbewußt.
„Meine Stärke ist die Vorbereitung von Toren“, sagt Herzog über sich. Und darin sieht er auch seine Aufgabe bei Werder. Nach drei Wochen hat sich Herzog in Bremen eingelebt. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden von der Mannschaft. Von Spiel zu Spiel läuft es besser“, stellt er zufrieden fest.
Mittlerweile ist auch seine Freundin in die Hansestadt gekommen. Mitte August ziehen sie aus dem Hotel in ein eigenes Haus ein. Probleme mit der norddeutschen Mentalität erwartet Herzog nicht: „Ich ähnel den Menschen hier. Ich bin auch eher ruhig und anpassungsfähig.“
dpa
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